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Konzil Konstanz

| Heinz Riedener

Der Anlass hielt, was die Einladung versprach. Und die Führerin, Maren Hyneck, machte ihren Job mehr als nur gut. Sie überraschte mit Fakten, Vermutungen und Umfeld-Informationen und dies alles einwandfrei deklariert. Es war ein Erlebnis zur Geschichte vor 600 Jahren mehr zu erfahren.

Eindrückliche Zahlen:

  • Das damalige Kaufhaus und heute „Konzil“ genannte Gebäude wurde 1388 bis 1391 erbaut
  • Das Konzil dauerte von 1414 bis 1418
  • Die Stadt Konstanz mit damals 6'000 Einwohnern beherbergte in diesem Zeitraum total 72'000 Gäste

Weitere Informationen:

Mit 27 teilnehmenden Personen war auch dieser Frühlingsausflug gut besucht. Die Teilnehmerschar genoss die Führung und die Erläuterungen offenbar. Ebenso wurde die Zeit beim und nach dem Mittagessen im „Konzil“ rege zum Informationsaustausch und zur Diskussion genutzt. Ein toller Anlass zum Abschluss der Winterhalbjahr-Aktivitäten mit nur zufriedenen Gesichtern!

GHGO am Frühlingsausflug mit höchst interessanter Führung
Führung 600 Jahre Konzil Konstanz
im Kreuzgang des ehemaligen Dominikanerklosters - heute Steigenberger Hotel
600 Jahre Konstanzer Konzil - angebaut an das Dominikanerkloster der Gefängnisturm, in dem Jan Hus festgehalten wurde


Hansmartin Unger hat den Anlass und die geschichtlichen Elemente sowie Querverweise auf weitere Informationen in einem kurzen Bericht festgehalten:
Zum Bericht


Hansmartin Unger hat sich beim Konstanzer Stadtarchivar nach der gezeigten Inschrift in der Seitenkapelle beim Inselhotel erkundigt und auch nach der Figur - hier die Antwort:

Bei der nachgefragten Inschrift in dem Kapellenanbau am Kirchenschiff des ehemaligen Dominikanerklosters handelt es sich um die Grabinschrift für Emanuel oder Manuel Chrysolaras. Dieser bedeutende Gelehrte stammte aus dem griechisch-orthodoxen Konstantinopel, konvertierte später zur römisch-katholischen Westkirche und war am Konstanzer Konzil als anerkannter Berater anwesend. Er starb am 13.04.1415 und fand seine letzte Ruhestätte in jenem Kloster. Dieser Vorgang findet sich auch in dem aus dem späten 19. Jh. stammenden Freskenzyklus im Kreuzgang des Klosters. Die Freske zeigt den aufgebahrten Chrysolaras, der von einem Bischof ausgesegnet wird.

Ihre weitere Frage kann ich nicht eindeutig beantworten, da ich die von Ihnen angesprochene Figur nicht kenne. Ihrer Beschreibung nach könnte es sich aber um eine in barocker Manier geschaffene Skulptur handeln, die den heiliggesprochenen Pelagius darstellt. Pelagius war der Überlieferung nach ein römischer Legionär, der in der Spätantike lebte und durch sein Bekenntnis zum Christentum den Märtyrertod erlitten hat. Reliquien von ihm befinden sich in der Krypta der Münsterkirche. Er war neben Maria der zweite Patron der Münsterkirche oder Bischofskathedrale und fungierte auch als Diözesan-und Stadtpatron. Wegen seines Berufsstandes als Legionär wurde er häufig als solcher dargestellt bzw. wie man ihn sich in der jeweiligen Zeit eben vorgestellt hat. Eine Szene, die seine Hinrichtung zum Bildinhalt hat, ist übrigens ebenfalls in dem oben erwähnten Freskenzyklus zu sehen.

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