Ittingen - 1524 Stürmische Zeiten
Eugen Haag hat wieder einmal einen riesigen Aufwand betrieben, um an einem GHGO-Anlass höchst kompetent, spannend und informativ zu berichten. Da freute es besonders, dass diese Vorbereitung mit einer erfreulichen Präsenz belohnt wurde. Und wir als genealogisch-heraldische Organisation sind stolz darauf, dass Eugen eines unserer Mitglieder ist und uns bei unseren Anstrengungen ein interessantes Programm zu bieten, so aktiv unterstützt.
Die meisten Teilnehmenden reisten wohl durch den Nebel an und wurden um gut 11:00 Uhr von Eugen in eine andere Welt entführt. Anlässlich des Besuches des Ittinger Museums konnte man erfahren, wer die Kartäuser waren, wie sie lebten und welche Spiritualität sie pflegten. Eindrücklich waren dann auch die Räumlichkeiten, durch die wir geführt wurden. Die Kirche mit ihrer klaren Gliederung und voll von Kunstwerken - und im Gegensatz dazu die Zellen, die gar nicht so kleinen "Häuser" der Kartäuser. Ebenso gab es einen Einblick in die Lebensweise dieses Ordens der römisch-katholischen Kirche, der die eremitische mit der zönobitischen Lebensweise verbindet.
Nur zu schnell verflog die Zeit - da lohnt sich wohl ein weiterer Museumsbesuch in aller Ruhe, um mehr wahrnehmen zu können! Die GHGO-Mitglieder, Partner und die Gäste verschoben sich dann ins Restaurant Mühle in der Pfisterei, um sich kulinarisch verwöhnen zu lassen und den gegenseitigen Austausch zu geniessen.
Dann - so um 14:00 Uhr, folgte der zweite Teil. Eugen Haag ging nun auf die Ausstellung "1524 Stürmische Zeiten - der Ittinger Sturm im Fokus" ein. Wie es dazu kam, wie der ganze Ablauf im Vorfeld und während des Sturmes der Kartause war - und natürlich auch, wer dabei war und wer nicht. Zumindest so weit, wie dies mit Fakten belegt ist. Natürlich gehörten dazu auch Informationen aus dem Bereich "Legenden und Sagen" und teilweise konnte man dann aus mehreren Varianten auswählen, welches nun wohl der Wahrheit am nächsten kommen könnte.
Alles in allem ein höchst interessanter Einblick in die Geschichte von damals und dazu noch optimal vermittelt von Eugen! Die Teilnehmenden waren mehr als nur zufrieden über das Gebotene über die Zeit von vor 500 Jahren. Ein grosses Dankeschön an den Referenten und natürlich ein Aufruf an die übrigen GHGO-Mitglieder: macht es ihm nach - oder meldet mindestens, was ihr auch noch gerne hören/sehen/erleben würdet. Wir organisieren nur Anlässe, nach denen gefragt wird!
Die Führung durch stürmische Zeiten aus der Sicht einer Teilnehmerin:
An einem grauen und nebligen Samstagmorgen traf ich zum ersten Mal in der Kartause Ittingen ein. Ein Ort von dem ich schon viel gehört aber wenig gewusst habe. Die Einladung der GHGO zur Führung durch Kloster und Museum/Ausstellung versprach einen interessanten Tag zu werden. Es wurde weit mehr! Unser Vereinsmitglied Eugen Haag führte uns unterhaltsam und informativ durch den ersten Teil: die Kirche und die Klosterklausen der Kartäuser. Nach dem wunderbaren Mittagessen in der Pfisterei führte uns Eugen dann durch die Ausstellung zum Thema Ittinger Sturm. Ein Thema, das für mich als Schwyzerin bis dahin einen eher blinden Fleck in meinem Geschichtsbewusstsein darstellte.
Die Erkenntnis, dass meine Vorfahren aus dem Ybrig den «bösen Landvogt» Amberg wohl kannten und im Wahlfahrtsort Einsiedeln möglicherweise auch auf Pfarrer Öchsli getroffen sind, bevor dieser Pfarrer in der Kirche Burg in Stein am Rhein wurde, kam höchst überraschend!
Familienforschung findet eben nicht nur in verstaubten Archiven statt. Wie sehr wir Schwyzer damals mit der Ostschweiz verbunden waren, wurde mir an diesem Samstag wieder einmal ganz deutlich.
Herzlichen Dank an Eugen für die tolle Führung!
Christina
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