GedTool Mapping Workshop
oder: GedTool-Mapping - wie transferiert man Gedcom Daten von einem Ursprungs- zu einem Zielsystem
Die Einladung hat das Folgende versprochen:
Wir lernen, wie wir sicherstellen können, dass Daten aus einem Ursprungssystem einwandfrei in ein Zielsystem importiert werden können – und zwar die richtigen Daten im richtigen Feld! Auf diesem Weg kann das Genealogie-Programm gewechselt werden – es können aber Daten auch auf einer Datenbank (wie Geneal-Tree oder Gedbas etc.) publiziert werden. Das Vorgehen kann also z.B. zur Ablösung des Ahnenforscher durch ein anderes Genealogie-Programm verwendet werden. Ebenso kann auch ein Teil der eigenen Daten zur Integration in ein anderes System aufbereitet werden. Dabei beweisen wir, dass Gedcom nicht gleich Gedcom ist und lernen den Weg kennen, wie der Daten-Übertrag einwandfrei durchgeführt werden kann. |
Und was war wohl die Erkenntnis am Schluss des Workshops?
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Im TIPP von Peter Schulz, dem Entwickler vom GedTool (https://www.gedtool.de) ist in seiner Anleitung zu lesen:
Zum Aufbau der korrekten und vollständigen Spalten-Überschriften erfasst man am besten in einem Genealogieprogramm, welches GEDCOM unterstützt (zum Beispiel PAF - gibt es kostenlos als Freeware im Internet), eine kleine Testdatei mit all den zu übertragenden Datenfeldern. Danach spielt man die Testdaten als GEDCOM-Datei aus, liest sie in GedTool ein <GEDCOM-Datei einlesen> und erzeugt mit der Funktion <Flache Liste aus GEDCOM erstellen> eine Tabellenvorlage (Blatt „FlatList“). Die hierbei erzeugten Spaltenüberschriften müssen nun den Spaltenüberschriften in der Quelldatei im Tabellen-blatt „SOURCE“ zugeordnet werden. Diese Zuordnung wird in einer eigenen Mapping-Datei vorgenommen.
Was dann auch bestätigt, dass auch die Nutzung derselben Gedcom-Version nicht zwingend zu 100% identischen Feldern führt!
Kein LOG, aber ein bisschen mehr über den Workshop:
Um fast pünktlich 09:30 Uhr startete der Workshop mit einen kurzen Einführung, wie wir Daten von einem Programm zu einem anderen Programm oder einer Plattform transferieren können. Dabei ging Heinz auf die folgenden drei Verfahrenstiefen ein:
Die grosse Herausforderung ist wohl, dass man möglichst bald erkennen kann, was im Ursprung und am Ziel identisch ist und "funktioniert" und wo die Herausforderungen liegen!
Zusammen mit den neun Teilnehmenden wurden dann die ersten beiden Möglichkeiten in einem Schnelldurchlauf betrachtet und es war sofort klar, dass die Resultate in der Regel nicht zufriedenstellend sind. Trotzdem kann es Sinn machen, dass in dieser Reihenfolge getestet wird, wie die Daten sich im Zielsystem präsentieren.
Auf Stufe drei ging es dann an die Herausforderung des Mappings. Und da landeten wir natürlich mit unserer Auswahl einen Volltreffer! Als Quelle nutzten wir den Ahnenforscher (aktuellste Version 6.0.15 vom 22.12.2012) und als Ziel Heredis 2023 (dort Heimatort) und da waren dann die Überraschungen auch gross und eine der grössten Herausforderungen war wohl der Bürgerort, an den wir uns noch vor dem Mittag heranpirschten. Die nachstehenden Gedcom-Ausschnitte zeigen die unterschiedliche Abbildung in der Gedcom-Datei:
Ahnenforscher Gedcom-Ausschnitt Bürgerort | HEREDIS Gedcom-Ausschnitt Heimatort |
Das zu mappen war auf Anhieb nicht so einfach und auch bis nach der Mittagspause hat es der Workshop-Leiter nicht geschafft. Trotzdem hat er die Möglichkeiten des Mapping vorgestellt und zum grössten Teil demonstriert. Denn man kann:
- Ein Quellfeld (Source Item) einem Zielfeld (FlatList Item) zuordnen
- Eine Konversion (Conversion) durchführen, indem man den Inhalt verändert (wie z.B. "männl.=M, weibl.=F, unbek.=U"), dass die Begriffsnutzung dem Zielsystem entspricht
- Eine Ergänzung (Completion) durchführen, indem verschiedene Ursprungsfelder in ein Feld zusammengefügt werden oder Text und ein Feldinhalt zusammengefügt werden oder Feldinhalt mit der Nutzung der WENN Formel (wenn, dann, sonst) gesetzt werden
Für unseren vorerwähnten Fall führen folgende Mapping-Eingaben zum richtigen Resultat:
Und diese wurde erst nach dem Workshop herausgefunden, was zeigt, dass intensives Arbeiten mit diesen Funktionalitäten wirklich der Weg zum Ziel ist - das kann man nicht einfach so rasch machen!
Quellen, die zum besseren Verständnis führen:
- GedToolGedTool
- GedTool-AnleitungGedTool-Anleitung
- GedTool-Referat (YouTube - Mapping ab 21:52) => diesen Link in einem neuen Fenster aufrufen: "https://www.youtube.com/embed/qKZ8_4raiAY"
- GedCom-SpezifikationenGedCom-Spezifikationen
Angebot an die GHGO-Mitglieder:
Wer nur einmalig seine Daten von einem Genealogie-Programm in ein anderes transferieren will, hat wohl keine Lust dies alles zu lernen (obwohl es keine Raketen-Wissenschaft ist!). Diesen Mitgliedern offerieren wir Unterstützung. Wenn es mit Heinz vorabgesprochen ist und die Datenqualität als wichtige Voraussetzung stimmt, dann können die Musterfälle in Form eines Gedcom-Files der Ursprungs-Software und der Ziel-Software zur Prüfung und Erstellung des Mapping-Files zugestellt werden. Das Mapping selber soll dann bei einem vereinbarten Treffen (oder im Extremfall einer Online-Session) mit der ganzen Datenmenge durchgeführt werden! Ebenso können wir Treffen vereinbaren, bei denen ihr eure Arbeit macht und Heinz unterstützend für besondere Fragestellungen ebenfalls vor Ort ist - das kann wohl auch an Genealogie-Treffs gemacht werden!
Wichtiger Hinweis für alle Mitglieder:
Wenn ihr für eure Datenführung eine Mapping-Tabelle für die Online-Datenbank (Geneal-Tree, Gedbas, weitere) habt, dann kann diese selbstverständlich wiederkehrend genutzt werden.
Kommentar eines Teilnehmers: Bei der anschaulichen und ausführlichen Präsentation von Heinz Riedener wurde uns die Möglichkeit der Überspielung von Daten zwischen zwei verschiedenen Programmen gezeigt. Dabei mussten wir feststellen, dass die Problematik im Detail liegt und nur durch fleissiges Üben und entsprechende Versuche gelöst werden kann. Heinz, vielen Dank für deine gewaltige Arbeit. |
Unsere Blogbeiträge
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