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Geneal-Forum

Über unsere Kontaktseite bekommen wir Fragen aller Art aus der ganzen Welt. Wir versuchen dann, zu helfen - aber immer wieder lerne auch ich etwas Neues. Der hier wiedergegebene kurze Nekrolog (vom Oktober 1898) kam aus Brasilien, zusammen mit der Frage eines Nachkommen nach Andrioli/Andreoli aus Roveredo GR (das "u" in Autrioly dürfte ein Schreibfehler sein).

Nekrolog Anton Andrioli

Quelle: Acervo Benno Lermen, Instituto Anchietano de Pesquisas, Universidade do Vale do Rio dos Sinos - UNISINOS

 

Gestolpert bin ich über den Satz "Er war einer der ersten Brummer ...": woran denken Sie zuerst, wenn Sie von einem Brummer hören? Für mich kamen ein grosses Insekt oder ein dicker Lastwagen in diesem Zusammenhang nicht infrage. Also im Internet suchen und finden, z.B. bei Erste deutsche Einwanderer auf dem Land (Brasilien) und Die Brummer in Brasiliens Fremdenlegion. Bei diesen Söldnern handelte es sich vorwiegend um Deutsche, die es vorzogen, nach 1848 Deutschland zu verlassen - aber ab 1851 kamen aber auch einige Schweizer dazu. Die Anekdote zur Entstehung ihres Spitznamens lautet: Ihren Sold erhielten sie in großen Kupfermünzen von 40 "Reis", die gerade für ein Glas Schnaps reichten. Diese Münzen nannten sie wegen ihrer Größe "Brummer", und da das in den Kneipen anscheinend eines ihrer häufigsten Worte war, ging der Name auf sie über. Militärisch scheinen die Brummer zwar ohne grosse Bedeutung gewesen zu sein, dafür wurden sie als Kolonisten um so wichtiger, nachdem die Legion im Jahr 1852 nach dem Sieg über Rosas überflüssig geworden war. Der größte Teil blieb im Süden und fand dort eine Beschäftigung in Handel und Handwerk. So sollen sich in Rio Grande do Sul bis zu 1.500 Brummer angesiedelt haben.

Wenn Sie Informationen zu Andreoli (heutige Schreibweise laut Familienbuch) in Roveredo haben, sind Sie herzlich eingeladen, diese im Geneal-Forum mitzuteilen.

Auf http://www.kriegsreisende.de/ findet man übrigens auch einen ausführlichen Artikel zur Schweizer Reisläuferei.